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Tatjana Doll

Im Westen Nichts Neues (Du hast den Farbfilm vergessen)

, Dresden

Im Westen Nichts Neues (Du hast den Farbfilm vergessen)
  • TATJANA DOLL

    „Im Westen Nichts Neues“

    Die Ausstellung enthält drei originalgetreue Remakes von Pablo Picassos "Guernica". Picasso hat "Guernica" 1937 für den spanischen Pavillon auf der Pariser Weltausstellung fertiggestellt, nachdem er - beeinflusst durch Bombenangriffe auf die baskische Stadt Guernica - seine eigenen früheren Pläne, ein immanentes Kunstthema zu behandeln, abgelehnt hatte, was sich in seinem in erster Linie beabsichtigten Titel widerspiegelt: "Der Maler und sein Modell". Ursprünglich hatte Picasso die Absicht, für die Pariser Weltausstellung 1937, ein die Freiheit der Kunst verherrlichendes Bild zu malen, am Beispiel in der ein Maler sein Modell malt.

    3 x Picassos Guernica wieder zu malen, ist meine 3x je persönlich kenntlich machende Nachmalung.

    Der verliehene Titel für die Bilder berichtet in Reihenfolge, „RIP_Im Westen Nichts Neues“ (I, II, III), der auch der Ausstellungstitel ist. Die Abkürzung RIP entstammt der digitalen Druckverarbeitung (Software): Raster Image Processor, ein digitaler Vorgang der in der Reproduktionstechnik benutzt wird. Der RIP ist neben der Druckmaschine selbst die wichtigste und zugleich fehleranfälligste Komponente im Druckprozess.

    Diese Serie mit dem Namen "RIPs" wurde zum größten Teil in mehreren Variationen - zum Beispiel in dreifacher Ausfertigung - über Originalthemen gemalt, ohne jedoch ein Gemälde ohne Wiedererkennungswert zu hinterlassen. Die Frage des Sehens selbst wird dabei durch Dolls "RIPs" thematisiert, ebenso wie Fragen nach gesellschaftlichen Konventionen, nach dem Ursprung, auf dem der Inhalt der Bildinformation beruht.

    In ihrer Ausführung variieren Dolls Wiederholungen das ursprüngliche Kunstwerk mit artikulierter Wiedererkennbarkeit, bis hin zu einer Version, die durch die langen Farbtropfen fast "auszulaufen" scheint; und trotzdem bleibt die Verbindung der Variation zu ihrem "Meister" durch die Beibehaltung der Motive und Kompositionen des Originals erhalten.

    1970 in Westfalen geboren, hatte ich bei Krieg in den 90ern in Düsseldorf studiert, und komme nach Dresden, berichtend: „Im Westen Nichts Neues.“

    Der Titel von Remarque verschwand mit dem Buch, dann dem Film, jetzt dem Bild.