Aboutness
, Dresden








Galerie Gebr. Lehmann is delighted to present Stefanie Hollerbach's second solo exhibition.
Stefanie Hollerbach is a fascinating artist whose works are characterised by a subtle sensuality, a precise formal language and an extraordinary sense of materiality. Her multifaceted works are marked by a deep engagement with various media–from painting and sculpture to installations–and often refer to architectural forms, everyday objects and technical artefacts.
The term “Aboutness” describes the relationship between an object and that to which it refers. The exhibited works are based on an exploration of the construction and transformation of meaning. At first glance, abstract forms often refer to concrete things, and some works are based on found objects whose origins are still visible in physical traces–in scratches, folds or bends. These traces are deliberately picked up, amplified, negated or transferred into new contexts. In this sense, the term ‘aberration’ from the previous exhibition title remains relevant. Just as the painting “Shift” depicts slippage and blurring, in other works the deviation takes place within the process itself. Meanings are reconstructed without completely detaching themselves from what came before. Together, the works create a situational experience that oscillates between familiarity, randomness and quiet irritation.
Stefanie Hollerbach (born in 2000 in Steingaden, Bavaria) lives and works in Dresden. From 2016 to 2019, she completed an apprenticeship as a wood sculptor in Oberammergau. Since 2019, she has been studying at the Dresden Academy of Fine Arts. In 2023, she spent a year at the Academy of Arts, Architecture & Design in Prague. Exhibitions in 2024 and 2025 included the Kunstverein Gera, the Galerie Intershop in Leipzig, the Projektgalerie Kunstsammlung Halle and the Museum Städtische Galerie in Dresden. Another solo exhibition will follow in November this year at the Kunstverein Junge Kunst in Trier.
Stefanie Hollerbach plays with transparency, layering and spatiality. She uses a variety of materials and processes them in such a way that compositional relationships emerge which are both impressive and immediately accessible. Many details only become visible when viewed up close. A central feature of her visual language is the combination of reduction and emotionality, linked by an impressive conceptual clarity. The forms are mostly clear and geometric, but there is a subtle warmth in the texture and treatment of the surfaces. She often works with motifs such as circles, lines or fragmentary forms, which come together to form larger contexts, creating a narrative, almost poetic dimension. Her works leave questions open and at the same time seem to offer an aesthetic solution.
"There are often moments when we take for granted that something can be stable or light, or that something can hold. In my work, I am interested in dissolving and changing these assumptions. It is also a thought experiment I have with these two material properties - lightness and stability - especially when they come together."
Stefanie Hollerbach, 2025
Galerie Gebr. Lehmann freut sich, Ihnen die zweite Einzelausstellung von Stefanie Hollerbach präsentieren zu können.
Stefanie Hollerbach ist eine faszinierende Künstlerin, deren Arbeiten sich durch eine feine Sinnlichkeit, eine präzise Formensprache und ein außergewöhnliches Gespür für Materialität auszeichnen. Ihre facettenreichen Werke sind geprägt von einer tiefen Auseinandersetzung mit verschiedenen Medien–von Malerei über Skulptur bis hin zu Installationen–und verweisen häufig auf Architekturformen, Alltagsobjekte und technische Artefakte.
Der Begriff „Aboutness“ beschreibt die Beziehung zwischen einem Objekt und dem, worauf es sich bezieht. Den ausgestellten Arbeiten liegt die Beschäftigung mit der Konstruktion und Veränderung von Bedeutung zugrunde. Auf den ersten Blick beziehen sich abstrakte Formen häufig auf gegenständliche Dinge und einige Arbeiten basieren auf Fundstücken, deren Herkunft sich noch in physischen Spuren zeigt–in Kratzern, Faltungen oder Biegungen. Diese Spuren werden bewusst aufgegriffen, verstärkt, negiert oder in neue Zusammenhänge überführt. In diesem Sinne bleibt der Begriff „Aberration“ aus dem vergangenen Ausstellungstitel weiterhin anschlussfähig. Wie in der Malerei Shift ein Verrutschen und Verschwommenheit verbildlicht ist, findet die Abweichung bei anderen Arbeiten im Prozess selbst statt. Bedeutungen werden dabei umkonstruiert, ohne sich ganz vom Vorherigen zu lösen. In ihrer Gesamtheit erzeugen die Arbeiten eine situative Erfahrung, die zwischen Vertrautheit, Zufälligkeit und leiser Irritation oszilliert.
Stefanie Hollerbach (geb. 2000 in Steingaden, Bayern) lebt und arbeitet in Dresden. 2016–2019 absolvierte sie eine Ausbildung zur Holzbildhauerin in Oberammergau. Seit 2019 studiert sie an der Hochschule für Bildende Künste in Dresden. 2023 war sie ein Jahr an der Akademie für Kunst, Architektur & Design in Prag. Ausstellungen im Jahr 2024 und 2025 waren u.a. im Kunstverein Gera, in der Galerie Intershop in Leipzig, in der Projektgalerie Kunstsammlung Halle und im Museum Städtische Galerie, Dresden. Im November dieses Jahres folgt eine weitere Einzel-ausstellung im Kunstverein Junge Kunst in Trier.
Stefanie Hollerbach spielt mit Transparenz, Schichtungen und Räumlichkeit. Sie nutzt eine Vielzahl von Materialien und verarbeitet diese so, dass in Relation komponierte Beziehungen entstehen, die beeindrucken als auch unmittelbar zugänglich wirken. Viele Details werden erst beim Nahsehen sichtbar. Ein zentrales Merkmal in ihrer Bildsprache ist die Verbindung von Reduktion und Emotionalität, verbunden in einer beeindruckenden konzeptionellen Klarheit. Die Formen sind meist klar und geometrisch, doch in der Textur und Behandlung der Oberflächen schwingt eine subtile Wärme. Oft arbeitet sie mit Motiven wie Kreisen, Linienfolgen oder fragmentarischen Formen, die sich zu größeren Zusammenhängen fügen und so eine erzählerische, nahezu poetische Dimension erzeugen. Ihre Arbeiten halten Fragen offen und scheinen zugleich eine ästhetische Lösung anzubieten.
„Es sind oft Momente, die wir kennen, in denen wir es als selbstverständlich ansehen, dass Etwas halten kann, stabil ist oder leicht ist. Ich habe Interesse daran, diese Selbstverständlichkeiten in meinen Arbeiten aufzulösen und zu verändern. Es ist auch ein Gedanken-spiel, das ich mit diesen beiden Materialeigenschaften–Leichtigkeit und Stabilität–habe, wenn sie aufeinandertreffen.“ Stefanie Hollerbach, 2025