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Beate Hornig

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, Dresden

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  • Visions (excerpt from the catalogue text by Marius Winzeler)*

    Beate Hornig visualises visions and dream images. She builds up her visions from the back to the front, associatively at first, forced by the technique to plan very precisely and to know what is coming and what will result, up to the point at which the picture is complete and the creator withdraws from the effect of her creation - secretly smiling at the thought of the abysses she has hidden in the layers of her reverse glass painting.

    Beate Hornig [...] was first inspired by an artist who discovered this technique for himself more or less out of necessity in Upper Lusatia in the 20th century: Max Langer. It was in his studio in Oberoderwitz that Beate Hornig learnt about painting at the age of 13 or 14. And this experience left a lasting impression on her. It is not only the love of pink and turquoise colours that she shares with Langer, or the sense for the small format, but also the unmistakable penchant for the arabesque and grotesque, whereby neither of them shy away from supposed or actual folkloric elements.

    In her figurative reverse glass paintings, Beate Hornig similarly sets out to tell stories, sometimes fairy tales, fables, sometimes morality tales and tragedies. But she only begins, sketches, precisely assembles a scene from set pieces - and lets it go, no line is too much, no scrap of ornament superfluous. As in a poem with few words, she uses painterly means to evoke a dense snapshot in which something happens, but which immediately bursts like a shimmering soap bubble, dissolving into nothing and leaving behind only a gentle memory like a light soap flavour in the air.

    * Catalogue: Beate Hornig ‘Hinterglasmalerei’, Sandstein Verlag, 2024, 145 pages

  • Visionen (Auszug aus dem Katalogtext von Marius Winzeler)*

    Beate Hornig vergegenwärtigt Visionen und Traumbilder. Von hinten nach vorne baut sie ihre Visionen auf, assoziativ zunächst, durch die Technik gezwungen, ganz genau zu planen und zu wissen, was da kommt und sich ergibt, bis zu dem Punkt, an dem das Bild vollendet ist und die Schöpferin sich von der Wirkung ihrer Schöpfung zurückziehtheimlich lächelnd beim Gedanken daran, welche Abgründe sie in den Schichten ihrer Hinterglasmalerei verborgen hat.

    Beate Hornig […] erhielt die ersten Impulse durch einen Künstler, der diese Technik im 20. Jahrhundert in der Oberlausitz mehr oder weniger aus der Not heraus für sich entdeckt hat: Max Langer. In dessen Atelier in Oberoderwitz hat Beate Hornig als 13-, 14-Jährige diese Malerei kennen gelernt. Und dieses Erlebnis hat sie nachhaltig geprägt. Dabei ist es nicht nur die Liebe zu Rosatönen und Türkis, die sie mit Langer verbindet, oder der Sinn für das kleine Format, sondern auch der unverwechselbare Hang zur Arabeske und Groteske, wobei beide keinerlei Scheu vor vermeintlicher und tatsächlicher Volkstümlichkeit kennen.

    In ihren figurativen Hinterglasbildern setzt Beate Hornig in ähnlicher Weise an, Geschichten zu erzählen, manchmal Märchen, Fabeln, manchmal Moritaten und Tragödien. Doch setzt sie nur dazu an, skizziert, fügt präzise eine Szene aus Versatzstücken zusammenund lässt sie los, kein Strich ist zuviel, kein Fetzchen Ornament überflüssig. Wie im Gedicht mit wenig Worten evoziert sie mit malerischen Mitteln eine dichte Momentaufnahme, in der etwas geschieht, das aber sogleich wie eine schillernde Seifenblase platzt, sich in nichts auflöst und und nur eine sanfte Erinnerung wie einen leichten Seifengeschmack in der Luft zurücklässt.

    * Katalog: Beate Hornig „Hinterglasmalerei“, Sandstein Verlag, 2024, 145 Seiten